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Einsatzbesprechung zweier Feuerwehrmänner vor dem Einsatzfahrzeug

Großfeuerwehrübung im AURA-HOTEL

In den vergangenen Monaten wurden die kompletten Einrichtungen im AURA-HOTEL auf Brandschutz geprüft. In Folge wurden umfangreiche Investitionen getätigt und viele Bereiche optimiert.

Beispielsweise wurden an allen Türen automatische Türschließer angebracht, die Fluchtweg-Pläne wurden erneuert, Lagerräume, Flure und Personalumkleideräume wurden saniert sowie Stellflächen für die Löschfahrzeuge der Feuerwehren geschaffen.
Das Personal wird jährlich auf das „Verhalten im Brandfall“ geschult, um im Notfall optimal vorbereitet zu sein.

Da es auch für die freiwilligen Feuerwehrleute wichtig ist, dass sie die Objekte in ihren Gemeinden kennen und Einsätze auch üben dürfen, fand am 18. September eine großangelegte Feuerwehrübung mit den Rettungskräften der umliegenden Gemeinden statt.

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Mitwirkenden der freiwilligen Feuerwehren, der Bergwacht, DRK und THW und unseren Gästen für ihr Engagement und die Einsatzbereitschaft an diesem Tag.

Die Gerätschaften der Feuerwehr werden vorbereitet

Die Drehleiter wird zum Hotel ausgefahren.

In der Ausgabe vom 25.09.2017 des Garmischer-Tagblatts war folgendes zu lesen:

125 Rettungskräfte eilen zum AURA-HOTEL

Großübung zeigt: Zusammenarbeit und Konzept im Brandfall funktionieren – Jährlicher Einsatztest geplant

Saulgrub – Es ist 19:05 Uhr. Viele Hotelgäste sind auf ihren Zimmern, andere lassen im Speisesaal das Abendessen ausklingen. In der Küche klappert das Personal mit dem Geschirr. An der Rezeption unterhält man sich angeregt. Plötzlich geht der Brandalarm los. Laut heult die Sirene durch die Flure. Durch die Fenster eines Dachgeschosszimmers dringen dichte Rauchschwaden nach draußen. Panik aber bricht keine aus. Entspannt verlassen die Gäste das Gebäude. Sie wissen: Es handelt sich nur um eine Übung. Eine besondere. Denn die meisten Gäste sehen nichts oder nur wenig, viele sind nicht mehr gut zu Fuß. Erschwerte Bedingungen für den Fall einer Evakuierung im AURA-HOTEL, einem Kur- und Erholungsort für Sehbehinderte in Saulgrub.

Direktorin Kerstin Skudrin nimmt die Übung ernst. Sie kümmert sich um die Gäste und leitet sie zum Sammelpunkt, von wo aus sie in einen warmen Seminarraum gebracht werden. Im vergangenen Jahr investierte das Haus in den Brandschutz. „Ich finde es gut, dass wir das heute testen können“, sagt Skudrin. Auch Franz Loichinger ist gespannt. Er hat die Hotel-Verantwortlichen in Sachen Brandschutzkonzept beraten. „Gleich werden wir sehen, ob alles funktioniert, oder ob wir noch Schwachstellen haben.“

Knapp fünf Minuten nach Auslösen des Alarms sind Sirenen zu hören. Die Saulgruber Feuerwehr mit Einsatzleiter Matthias Sailer trifft als erste am Einsatzort ein. Schnell machen die Kräfte dank der Meldeanlage den Brandherd aus: im Südflügel.

Saulgrubs Feuerwehrkommandant Matthias Sailer koordiniert den Einsatz.

Während im Aufenthaltsraum die ersten Namenslisten abgeglichen werden, treffen weitere Einsatzkräfte ein. Unter ihnen die Feuerwehren aus Bad Bayersoien, Bad Kohlgrub, Altenau und Grafenaschau. Die Oberammergauer Wehr rückt mit der Drehleiter an. Schläuche werden ausgerollt, der erste Suchtrupp betritt mit Atemschutzmasken den Südflügel und zieht den Schlauch nach oben. Männer in ihrer 20 Kilogramm schweren Atemschutzausrüstung schleppen sich in den zweiten Stock. Dort treffen sie auf erschwerte Bedingungen – dafür hat der Saulgruber Vize-Kommandant Georg Sporer junior gesorgt. Mit Helfern platzierte er eine 80 Kilogramm schwere Puppe innen vor der Tür. Zusätzlich verschanzten sich sechs „Opfer“ von der Jungfeuerwehr in den Räumen und warteten auf ihre Rettung. Obendrein befinden sich noch Gäste auf den Zimmern. Die wurden im Vorfeld instruiert, dort zu bleiben. Beobachter um Kreisbrandinspektor Peter Gaus protokolierten den Einsatz genau.

„Brand gelöscht“, ertönt bereits um 19:30 Uhr aus den Funkgeräten. Trotzdem wird die Drehleiter ausgefahren, denn im Notfall muss ein weiterer Fluchtweg aus dem obersten Stockwerk bereitstehen. „Außerdem ist es ein guter Test, ob die Aufstellfläche ausreicht“, erklärt Sailer. Aus diesem hat die Hotelleitung vor einiger Zeit einen Baum um schneiden lassen, was sich jetzt auszahlt.

Gäste werden von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht

Die Suchtrupps sind mittlerweile im ganzen Haus unterwegs. „Wenn der Alarm losgeht, kann alles Mögliche passieren“, sagt Sailer. Es sei nie auszuschließen, dass zum Beispiel jemand vor Schreck stürzt. Um 20 Uhr allgemeines Aufatmen. Ein letzter Listenabgleich zeigt: Alle Gäste und Mitarbeiter sind draußen.

125 Kräfte der Feuerwehr machen sich an den Abbau. Was nach einem riesigen Aufgebot klingt, ist für einen Einsatz dieser Größenordnung unabdingbar, betont Sailer. „Es ist enorm viel Personal nötig, bis man alle abgesucht hat.“ Am Ende sind sich alle einig: Das Brandschutzkonzept hat funktioniert. Und – was ebenfalls extrem wichtig ist: Die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren hat gut geklappt. Um weiterhin solch eine gute Teamarbeit zu gewährleisten, wollen die Wehren in Zukunft an jedem zweiten Septembermontag eine entsprechende Großübung abhalten.

Quelle: GAP-Tagblatt, Beate Berger

 

Feuerwehrleute orientieren sich anhand des Gebäudeplans

Die Einsatzkräfte orientieren sich anhand des Gebäudeplans.

Die Rettungskräfte stürmen ein Hotelzimmer aus dem Rauch dringt

Zwei Feuerwehrleute tragen eine Atemschutzausrüstung

Auch die Atemschutzausrüstung kam zum Einsatz.

Die Einsatzkräfte haben die Drehleiter ausgefahren für die Evakuierung

Das Einsatzteam der BRK Bad Kohlgrub freut sich über den gelungenen Einsatz